Schrani fährt fremd

Anton Schraner auf einer fremden Maschine…


Es ist immer ein seltsames Gefühl, nicht auf der eigenen, gewohnten Rennmaschine zu fahren. Das kann man an den grossen Touren am Fernseher verfolgen, wenn ein Fahrer (oder in einem Frauenrennen eine Fahrerin) ein Reserverad benutzen muss. Schraner hat hier in La Chaux-de-Fonds auf der Trainingsmaschine von Catinelli ein Workout und ein paar zusätzliche Kilometer abgespult, um sicher zu sein, dass die restlichen verbliebenen Ethanolspuren des Vorvorabends definitiv Geschichte waren.
Parallel lief am Monitor der Giro d’Italia. Schraner hat die Etappe haushoch gewonnen. Mit anderen Worten, er war deutlich schneller am Ziel als die Rennfahrer,  die sich im Wallis in Richtung Crans Montana abmühten. Fairerweise muss ergänzt werden, dass wesentliche Verzögerungen beim Giro den Profis das Leben erschwerte: Schraner hatte sein Tagespensum bereits zur Hälfte abgespuhlt, als der Girotross überhaupt erst die Startlinie überfahren konnte.